Erinnerungsorte in Nordosteuropa: national – transnational – europäisch?

Erinnerungsorte in Nordosteuropa: national – transnational – europäisch?

Organisatoren
Historisches Institut der Universität Greifswald; Stadtarchiv Tallinn (Tallinna Linnaarhiiv); Academia Baltica (Lübeck); Aue Stiftung (Helsinki)
Ort
Tallinn
Land
Estonia
Vom - Bis
20.09.2007 - 23.09.2007
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Von
Christian Pletzing, Academia Baltica, Lübeck

Die Tagung „Erinnerungsorte in Nordosteuropa: national – transnational – europäisch?“ wurde als VI. Internationales Symposium zur Geschichte und Kultur im europäischen Nordosten veranstaltet vom Historischen Institut der Universität Greifswald, dem Stadtarchiv Tallinn (Tallinna Linnaarhiiv), der Academia Baltica (Lübeck) und der Aue Stiftung (Helsinki). Gefördert wurde die Tagung von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und, wie bei den vorausgegangenen Tagungen, von der Stadt Tallinn in einer schwerlich zu überbietenden Großzügigkeit und Gastfreundschaft. Konzipiert worden war die Tagung von Jörg Hackmann (Greifswald/Chicago).

Dass Erinnerungsorte ein heißes öffentliches Thema in Nordosteuropa sind und Tallinn ein geeigneter Tagungsort war, war angesichts der Auseinandersetzungen um den „Bronzesoldaten“, das sowjetische Denkmal für die Gefallenen der Roten Armee, in Tallinn und der internationalen Aufmerksamkeit im Frühjahr evident. Die Tagung zielte allerdings nicht allein auf die Konfrontation von sowjetischen und nationalen Erinnerungsorten und -kulturen, sondern wollte nach dem Stellenwert von kollektiven Erinnerungen jenseits nationaler Grenzen und ideologischer Abgrenzungen des Kalten Kriegs fragen. „Gibt es transnationale Erinnerungskulturen in der Region und welchen Stellenwert haben sie in den Gesellschaften der Ostseeregion?“, so lautete die übergeordnete Frage.

In seiner Einführung griff JÖRG HACKMANN (Greifswald / Chicago) Dan Diners Formulierung von Erinnerung als einem neuen geschichtswissenschaftlichen Paradigma auf und gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der Beschäftigung mit Erinnerungskulturen im östlichen Europa. Er wies darauf hin, dass es bereits mehrere Ansätze zum Aufbrechen der primär nationalen Perspektiven auf kollektive Erinnerungen gibt. Der Zusammenhang von solchen transnationalen Erinnerungen und der Konstruktion von Identität sei allerdings bislang nur ansatzweise diskutiert worden. Hier sah Hackmann das wichtigste Potential in der Beschäftigung mit Nordosteuropa. Sinnvoll für einen solchen Ansatz sei vor allem die Betrachtung konkreter Orte.

In der ersten Sektion der Tagung ging es zunächst um die Klärung grundlegender Aspekte: MAREK TAMM (Tallinn) skizzierte den Stellenwert der Gedächtnisgeschichte für die estnische Nationalgeschichte und beschrieb als einer ihrer grundlegenden Matrizen den „großen Freiheitskampf“ der estnischen Nation, der die historischen Narrative seit der Mitte des 19. Jahrhunderts durchziehe. Anschließend stellte Jörg Hackmann kulturelle Aneignung als ein zentrales Moment von kollektiver Erinnerung in Nordosteuropa heraus. Er führte aus, dass dieser Aspekt zwar bereits in den bisherigen Diskussionen angeschnitten wurde, aber dennoch kaum näher erörtert wurde. Gerade in jenen Regionen, die von einem signifikanten materiellen wie demographischen Umbruch im 20. Jh. gekennzeichnet sind, müsse ihm jedoch ein deutlich höherer Stellenwert zukommen, da dort Aneignungsprozesse in der Regel den nationalen Rahmen transzendieren und lokale oder großregionale Orientierungen anbieten, wie Hackmann am Beispiel Rigas vorführte. Im dritten Vortrag legte ANDREAS LAWATY (Lüneburg) dar, wie wichtig eine genauere Beschäftigung mit kollektivem Vergessen jenseits der Perspektive auf das kollektive Verdrängen unbequemer Tatsachen ist. Er wies daraufhin, dass dem sozialen Vergessen ein hoher Stellenwert in Niklas Luhmanns Gesellschaftstheorie zukommt; dieser Aspekt sei in der bisherigen Diskussion über kollektives Gedächtnis allerdings weitgehend unbeachtet geblieben. Mit Blick auf aktuelle Diskussionen in Osteuropa formulierte Lawaty als Handlungsoption, den erlittenen Schmerz zu würdigen, um den „Stachel der Erinnerung“ ziehen zu können.

In seinem öffentlichen Festvortrag unterstrich GYÖRGY SCHÖPFLIN (Tallinn / Brüssel), dass divergierende historische Wahrnehmungen seit der Aufklärung als ein Problem erscheinen, da sie mit Wahrheitsansprüchen verknüpft seien. Die zentrale Aufgabe des Historikers müsse es daher sein, die Konstruktivität historischer Narrative und mit ihnen verbundene geschichtspolitische Intentionen aufzudecken. Damit sei das Thema unterschiedlicher kollektiver Erinnerungen aber keineswegs erschöpft, sondern im Gegenteil, es ergeben sich zahlreiche weitere Fragen, wieso etwa ein Ereignis wie der Erste Weltkrieg völlig unterschiedlich in verschiedenen Gesellschaften erinnert werde.

Die folgende Sektion befasste sich mit der Erinnerung an Krieg und Konflikte sowie mit Grenzregionen. ANDRES KASEKAMP (Tartu) skizzierte die Genese und Entwicklung des „Denkmalkriegs“ in Estland, in dessen Verlauf zunächst ein privates Denkmal für antisowjetische „Freiheitskämpfer“ entfernt und dann, nach zunehmenden Auseinandersetzungen, das sowjetische Befreiungs- bzw. Kriegerdenkmal aus dem Stadtzentrum entfernt und auf den sowjetischen Militärfriedhof transloziert wurde. SIOBHAN KATTAGO (Tallinn) schilderte plastisch die Aufreihung der Kriegsdenkmäler und -friedhöfe am Narva-Fluss und diskutierte die Umbewertung der Weltkriege in Estland seit der Epochenwende von 1990. Historisch interessant ist insbesondere der Friedhof aus dem Unabhängigkeitskampf nach dem Ersten Weltkrieg, wo die Spuren der Überlagerung geschichtspolitischer Auseinandersetzungen bis heute sichtbar sind.

Die folgenden Beiträge befassten sich mit der Erinnerung an historische Konflikte: ALEKSANDR FILJUŠKIN (St. Petersburg) legte dar, dass der Livländische Krieg des 16. Jhs., der in Estland und Lettland einen zentralen Erinnerungsort darstellt, in Russland lange Zeit vergessen war. Erst unter Stalin wurde er in einen Zusammenhang mit der petrinischen Eroberung Livlands zu Beginn des 18. Jhs gestellt. DARIUS STALIŪNAS (Vilnius) beleuchtete den Aufstand in Polen-Litauen von 1863 und zeigte, dass er in Litauen lange Zeit als „fremd“, weil polnisch betrachtet wurde. In der sowjetischen Epoche wurde er dann als anti-polnischer Bauernaufstand präsentiert; dieses Bild habe sich in jüngerer Zeit geändert, allerdings nehme der Aufstand keine vergleichbare Stellung wie in Polen ein. KARSTEN BRÜGGEMANN (Lüneburg) legte dar, dass die russische erinnerungspolitische Aneignung der Ostseeprovinzen weniger über die Konstruktion einer russischen Erinnerungslandschaft geschah, sondern vor allem über die Förderung der Orthodoxie. Wichtiger als eine kulturell-sprachliche Russifizierung wurde die Verschmelzung („slijanie“) mit dem übrigen Zarenreich erachtet, für die die Aufhebung der provinzialen Sonderstellung von größerer Bedeutung war. STEEN BO FRANDSEN (Hannover) legte anschaulich den unterschiedlichen Stellenwert Schleswigs im deutschen und dänischen kollektiven Gedächtnis dar und hob hervor, dass es dänischerseits kein Interesse an der Schaffung eines transnationalen Erinnerungsortes Schleswig gebe, ebenso sei Grenze dort ein durchaus positiv besetzter Begriff, während die Erinnerung Schleswig in Deutschland heute allein regional geprägt sei.

Im Zentrum der dritten Sektion standen Aneignungen, Überlagerungen und Umdeutungen von Erinnerungsorten. RALPH TUCHTENHAGEN (Hamburg) gab einen Überblick über schwedische Erinnerungsorte in Nordosteuropa. In dem weit verbreiteten Bild der „guten Schwedenzeit“ könne ein transnationaler Erinnerungsort gesehen werden, weniger dagegen in Gustav II. Adolf oder Karl XII. BERT HOPPE (Berlin) skizzierte die Aneignungsprozesse in Kaliningrad von der Behandlung als „böse Stadt“, die sich etwa in der Nutzung als deutscher Kriegsschauplatz in sowjetischen Spielfilmen spiegelte, über die urbanistische Überformung durch den aus Moskau entlehnten Masterplan bis hin zur Entdeckung des Lokalen unter der sowjetischen Überformung. In den letzten Jahren habe sich eine eklektizistische Erinnerungskultur entwickelt, die sich im Nebeneinander von neostalinistischen Neubauten neben dem Haus der Sowjets und dem Neohistorismus der Fischerinsel spiegele. PIOTR KORDUBA (Posen) befasste sich mit Danzig und führte aus, dass die Frage nach einer (polnischen) Danziger Identität bereits unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs intensiv diskutiert wurde. In den 1970er Jahren wurde mit dem Dominikanermarkt zum ersten Mal sichtbar in der breiten Öffentlichkeit an Vorkriegstraditionen angeknüpft, und seit den 1990er Jahren könne von einem Danziger Erinnerungsuniversum gesprochen werden. MAX ENGMAN (Turku) skizzierte die verwickelte Denkmalsgeschichte Wyborgs. Dort wurde zum Stadtjubiläum 1993 durch die russische Stadtverwaltung eine Kopie der Statue für den schwedischen Stadtgründer Torkel Knutsson aufgestellt, während das Agricola-Denkmal seit 1939 verschollen ist. Zuletzt wurde jüngst nahe Wyborg der lange verschollene Löwe, der zeitweilig die Position des Peter-Denkmals besetzt hatte, wieder ausgegraben, und wartet nun auf sein weiteres Schicksal. DMITRIJ SPIVAK (St. Petersburg) bot eine semiotische Analyse der Petersburger Erinnerungsschichten, die sich an den Operationen Zerstörung – Konstruktion – Rekonstruktion orientierte. Bis in die jüngste Vergangenheit hätten in St. Petersburg, so führte er aus, transnationale Bezüge eindeutig über lokale Erinnerungen dominiert. Erst durch die Diskussion um die Zukunft von Nyenskans habe sich dieser Sachverhalt geändert. OLGA KURILO (Berlin) ging detaillierter auf deutsche Erinnerungsspuren ein, die heute allerdings nur eine marginale Rolle in der Stadt spielten.

Die letzte Sektion thematisierte die Spannung zwischen Erinnern und Vergessen in der baltischen Region und Finnland. Zunächst erörterte ARMIN VON UNGERN-STERNBERG (Frankfurt/Main) im Prisma der deutschbaltischen Literatur die Konstruktion eines Erinnerungsortes nach dem Verlust des Objektes und stellte damit die Frage nach der Bedeutung kollektiver Erinnerungsorte. VERENA DOHRN (Hannover) schilderte die Probleme und Bemühungen, jüdische Geschichte in Lettland sichtbar zu machen. Sie wies zugleich darauf hin, dass die Erinnerung an den Holocaust, trotz aller Kontroversen in den vergangenen Jahren, in Lettland an öffentlicher Bedeutung gewonnen habe. THEODORE R. WEEKS (Carbondale, USA) skizzierte die geschichtspolitischen Implikationen der Stadtplanung in Vilnius in sowjetischer Zeit: Sie richtete sich sowohl gegen die polnische wie jüdische Geschichte der Stadt und orientierte an sich an den stadthistorisch vermeintlich unverfänglicheren Elementen der architektonischen Silhouette oder der Naturlandschaft. MARKKU JOKISIPILÄ (Turku) schilderte die geschichtspolitischen Kontroversen in der Betrachtung der finnischen Nachkriegsgeschichte und unterstrich, dass eine offene Auseinandersetzung über die „Finnlandisierung“ noch nicht eingesetzt habe.

Drei weitere Beiträge galten schließlich Estland: ENE KÕRESAAR und KIRSTI JÕESALU (Tartu) untersuchten die sowjetische Epoche als Erinnerungslandschaft und skizzierten zunächst ihre Repräsentation in Lebensgeschichten. Seit den 1990er Jahren dominiere hier die Perspektive des Leidens in sowjetischer Zeit. Daneben konstatierten sie ein Überwiegen des kulturellen Gedächtnisses bereits seit etwa dem Jahr 2000; insgesamt könne man aus der Perspektive kollektiver Erinnerung die sowjetische Epoche als eine „Nicht-Geschichte“ betrachten. KRISTIN KUUTMA (Tartu) ging der Frage nach, ob es sich bei der Singenden Revolution in Estland um einen Erinnerungsort handle, der vor allem von Ausländern nachgefragt und aus diesem Grund in Estland reproduziert werde. Sie betonte, dass es sich bei den Sängerfesten in den baltischen Ländern eindeutig um eine konstruierte Erinnerung handle, deren Aufschwung bereits in der sowjetischen Epoche in den 1960er Jahre einsetzte. Das sei vor allem durch die mit den Festen verbundenen sozialen Praktiken wie Wettbewerbe von der lokalen bis zur nationalen Ebene sowie Reiseprivilegien etc. verbunden gewesen. Zum Schluss gingen SIRJE und JÜRI KIVIMÄE (Tallinn / Toronto) auf den Konferenzort ein und legten dar, dass gerade das Revaler bzw. Tallinner Stadtarchiv ein Kristallisationspunkt multiethnischer Erinnerungen in Tallinn ist, die bereits seit den 1970er Jahren die estnische Wahrnehmung der Stadt sehr viel stärker prägten als Versuche einer kulturellen Estonisierung Tallinns. Wichtige Etappen waren hier ein in der Altstadt gedrehter Film („Verekivi“ – Blutstein, 1972) und, wie auch anderswo, Altstadtfestivals seit den 1970er Jahren.

In die Schlussdiskussion leiten zwei Beiträge von ULF ZANDER (Lund) und STUART BURCH (Nottingham) ein. Zander ging von Überlegungen zu den gesellschaftlichen Funktionen von Geschichte aus und betonte vor allem die Spannungen zwischen dem in Schweden starken moralischen Anspruch und dem existentiellen Modus, der sich aus der regionalen Perspektive ergebe. Er wies auch darauf hin, dass es eine nach wie vor beträchtliche Diskrepanz zwischen der auswärtigen Erinnerung an Schweden im Ostseeraum und der innerschwedischen gebe. Burch skizzierte den kuriosen Fall der geplanten bzw. begonnenen Translozierung des Gebäudes der „Baltic Exchange“ von London nach Tallinn und fragte nach den Implikationen dieser und ähnlicher Rekonstruktionen für das kollektive Gedächtnis. In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass unweit des designierten neuen Standplatzes in Tallinn das Parteischulungszentrum der Estnischen KP abgerissen wurde und durch ein Einkaufszentrum ersetzt werden soll. An den Vorgängerbau erinnert nur noch der erhaltene Turm, freilich ohne die schwarz-rote Weltkugel, die seinerzeit in postmoderner Manier den Ost-West-Gegensatz repräsentierte. In diesem Gegensatz spiegele sich die Tatsache, so wurde in der Diskussion geäußert, dass eine bewusste Steuerung kollektiver Erinnerung, wie sie in dem Konzept der französischen Erinnerungsorte aufscheint, kaum möglich ist. Um die Vielschichtigkeit der Geschichte zu erinnern, reiche allerdings die Dekonstruktion von Erinnerungsorten, wie für Österreich bzw. die Habsburgermonarchie vorgeschlagen wurde, kaum aus. Sinnvoller, so wurde vorgeschlagen, sei eine genauere Beobachtung des touristischen Gebrauchs von Geschichte, der in der Regel charakteristisch für die Vielschichtigkeit von konkreten Erinnerungsorten sei und so eher in eine europäische Richtung wirken könne, als „von oben“ gelenkte Projekte, europäische Erinnerungsorte in Geschichtsdiskursen zu verankern.

Sinnvoll sei es zudem, die Ansätze zur Beschäftigung mit kollektiver Erinnerung nicht allein auf nationale Blickfelder zu begrenzen, sondern eine größere regionale Perspektive im Blick zu haben. Daher wurde angeregt, die in Tallinn erprobte transnationale – oder besser postnationale – Perspektive zu vertiefen. Zentrale Beiträge der Konferenz werden im kommenden Jahr veröffentlicht.

Konferenzübersicht:

Erinnerungsorte in Nordosteuropa: national – transnational – europäisch? / Places of Commemoration in North Eastern Europe: National – Transnational – European? / VI. Internationales Symposium zur Geschichte und Kultur im europäischen Nordosten / 6th International Conference on History and Culture in North Eastern Europe

20.9.2007

Einleitung / Introduction
Begrüßung / Addresses of welcome
Urmas Oolup, Christian Pletzing, Jörg Hackmann, Robert Schweitzer
Einführung in das Tagungsthema / Introduction
Jörg Hackmann, Greifswald / Chicago

Sektion 1: Theoretische Zugänge: Gedächtnis, Aneignung, Vergessen / Session 1: Theoretical Approaches: Memory, appropriation, oblivion
Moderation / Chair: Robert Schweitzer, Lübeck

History as Cultural Memory: Towards the Mnemohistory of Estonian Past Marek Tamm, Tallinn
Kulturelles Vergessen
Andreas Lawaty, Lüneburg
Öffentliche Veranstaltung im Alten Rathaus /
Opening Ceremony and Public Lecture at the Old Town Hall
Memory: the Utility of the Past
György Schöpflin, Tallinn

21.9.2007

Sektion 2: Kollektives Gedächtnis: Nationen, Rekonstruktionen, Konfrontationen / Session 2: Collective memory: Nations, reconstructions, confrontations
Moderation / Chair: Eva-Clarita Onken, Tartu

Contested Monuments in Estonia
Andres Kasekamp, Tartu
The Livonian War
Aleksandr Filjuškin, Sankt-Peterburg
“For Your Liberty and Ours” – “Polish Uprisings” as a Lithuanian Place of Memory
Darius Staliūnas, Vilnius
Schleswig
Steen Bo Frandsen, Hannover
Diskussion

Sektion 3: Aneignungen: Überlagerungen, Umdeutungen, Ersetzungen, Kompensationen / Session 3: Appropriations: Overlaps, Reinterpretations, Replacements, Compensations
Moderation / Chair: Esko Häkli, Helsinki

Schwedische Erinnerungsorte
Ralph Tuchtenhagen, Hamburg
Narva
Siobhan Kattago, Tallinn
Kaliningrad
Bert Hoppe, Berlin
Danzig
Piotr Korduba, Poznań
Wiborg
Max Engman, Turku
St. Petersburg
Dmitrij Spivak, Sankt-Peterburg
Deutsche Erinnerungsorte in St. Petersburg
Olga Kurilo, Berlin
Diskussion

22.9.2004

Sektion 4: Orte und Nicht-Orte der Erinnerung / Session 4: Places and Non-Places of Commemoration
Moderation / Chair: Christian Pletzing, Lübeck

Deutschbaltischer Adel
Jüri und Sirje Kivimäe, Tallinn / Toronto
Erinnerungsorte (nur?) in der Literatur: Das deutschbaltische Erbe
Armin v. Ungern-Sternberg, Frankfurt/Main
Jüdische Erinnerungsorte
Verena Dohrn, Göttingen
Remembering and Forgetting: Creating a Soviet Lithuanian Capital,
Vilnius 1944-1960
Theodore Weeks, Carbondale, IL
Die russische Erfindung des Baltikums im 19. Jahrhundert
Karsten Brüggemann, Lüneburg / Narva
Divided Legacies. Remembering the Post-war Era in Finland
Markku Jokisipilä, Turku
Die sowjetische Periode als Erinnerungsort in estnischen Erinnerungskulturen
Ene Kõresaar, Kirsti Jõesalu, Tartu
The Singing Revolution
Kristin Kuutma, Tartu
Schlussdiskussion / Concluding discussion
Moderation / Chair: Jörg Hackmann, Greifswald / Chicago
Regions of Commemoration
Ulf Zander, Lund
Comment
Stuart Burch, Nottingham

Kontakt

Weitere Tagungsinformationen:
http://www.uni-greifswald.de/~histor/osteuropa/datei/tagungen.htm
http://www.uni-greifswald.de/cgi-bin/osteuropa/lehrstuhl.php
Kontaktadresse: PD Dr. Jörg Hackmann hackmann@uni-greifswald.de jhackman@uic.edu